In diesem Jahr wurde der Altenpflegepreis des Landes Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Landespflegeausschuss nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder vergeben. Das Haus St. Anna wollte sich in diesem Jahr gerne daran beteiligen, weil dieser Preis und vor allem auch die Preisverleihung ein wunderbarer Anlass sind, um Ideen und Anregungen zu bekommen, Kontakte zu knüpfen, aber natürlich auch die eigenen Stärken zu präsentieren.
Unser Haus mit 150 Bewohnerinnen und Bewohnern und 180 Kolleginnen und Kollegen strebt stets danach besser zu werden, mit der Zeit zu gehen und nicht stehen zu bleiben; eines der Vorhaben, das dabei besonders heraussticht, ist der im Jahr 2020 eingerichtete Azubi-Wohnbereich bei uns im Erdgeschoss. Hier werden auf der Station mit Namen „Friesland“ 31 Bewohnerinnen und Bewohner versorgt. Das Besondere an dieser Station ist nun, dass die Auszubildenden, die hier im Haus einen Pflegeberuf erlernen möchten, auf dieser Station zusammen ausgebildet werden.
Dies gelingt dadurch, dass fünf Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter die Auszubildenden unterstützen, indem regelmäßig Reflektionsgespräche geführt werden, grundsätzlich immer erfahrene Pflegefachkräfte anwesend sind und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen wird, um sie bestmöglich fördern zu können.
Dabei ist dieses Konzept mit dem Ziel angelegt worden, durch diese besonders enge Betreuung der Auszubildenden deren Fähigkeit zum selbstständigen und verantwortungsvollen Arbeiten zu stärken und die Verknüpfung von Ausbildung und Praxis zu vertiefen. Weiterhin möchten wir uns mit diesem Ansatz von anderen Einrichtungen abheben, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten, mehr auf das Profil unserer Auszubildenden eingehen zu können, um so dem Fachkräftemangel entschieden entgegenwirken zu können.
Dieser Ansatz trägt erste Früchte, indem in den letzten beiden Jahren 11 Auszubildende ihren Abschluss bei uns gemacht haben, von denen noch fünf Pflegefachkräfte und eine Pflegehelferin im Haus beschäftigt sind.
Mit diesem Konzept nun bewarben wir uns im Spätherbst für den diesjährigen Altenpflegepreis, der am 9. Dezember im Landeshaus vergeben werden sollte. Dem Aufruf waren weitere 22 Einrichtungen, Vereine, Initiativen und Institutionen aus dem Gesundheitswesen gefolgt, sodass die Jury eine Vorauswahl treffen musste mit den Arbeiten, die sich am 9. Dezember in fünf Minuten den anderen Teilnehmenden präsentieren sollten. Die Veranstaltung wurde durch den Staatssekretär im Gesundheitsministerium Johannes Albig eröffnet, um im weiteren Verlauf zu den Präsentationen der verschiedenen Projekte der Teilnehmenden zu kommen. Diese Präsentationen waren sehr lebhaft, spannend und innovativ, sodass es ein sehr kurzweiliges Format wurde, wo sich zum Beispiel ein Projekt von Pflegeschülerinnen und Pflegeschülern zur Biographiearbeit mit einem Ansatz zur Therapie mit Hunden abwechselte.
Unser Projekt wurde durch unseren Geschäftsführer Severin Kuhn eloquent und kurzweilig vorgestellt und nach diesem Vortrag folgte noch eine Präsentation aus Norderstedt bis zur Verkündung des Ergebnisses der Jury. Diese zeichnete zuerst den 3. Platz aus, der an eine Initiative zur Vernetzung unterschiedlicher Akteure aus dem Gesundheitswesen ging, die sich während der Pandemie geformt hatte. Dann folgte die Verkündung des zweiten Platzes und der ging – Sie haben es der Überschrift schon entnommen – an unseren Azubiwohnbereich, was uns, die wir zur Unterstützung mitgekommen waren, unheimlich freute, weil dies eine wunderbare Anerkennung für die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen ist.
Der erste Platz ging an eine Initiative, die Seniorinnen und Senioren mit Schülerinnen und Schülern zusammenbringen möchte, indem sie Kulturveranstaltungen, wie zum Beispiel ein Theater zusammen besuchen.
Wir als Haus bedanken uns sehr für die Auszeichnung, den schönen Rahmen im Landeshaus und nehmen sie als weiteren Ansporn für unsere Arbeit im Haus insgesamt, aber auch für die Nachwuchsförderung.
Abschließend freuen wir uns für unsere Pflegedienstleitung Sandra Greulich-Bruß und Wohnbereichsleitungen Nancy Hutsch und Tobias Tempelmann, die die Station maßgeblich aufgebaut haben und zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege stetig weiterentwickeln.
Unsere besondere Freude gilt natürlich auch unseren Auszubildenden, die diesen Weg mitgehen, ambitioniert ihre Ausbildung verfolgen und die Zukunft unseres Hauses bilden! Danke, dass ihr bei uns seid!
